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Das richtige Motoröl

Über kaum ein anderes Thema wird unter Auto- und Motorradfans so leidenschaftlich und kontrovers diskutiert, wie über das richtige Öl für ein langes Motorleben. In den einschlägigen Foren reichen die Meinungen von: „billiges Supermarktöl reicht völlig“ bis „in meinen Motor kommt nur das superteure Vollsynthetiköl von Hersteller xy“.

Tatsache ist, dass eine generelle Empfehlung eigentlich schwer möglich ist, da sich die Einsatzbedingungen von Motor zu Motor, je nach Fahrer, erheblich unterscheiden. In den Empfehlungen der Hersteller ist dies berücksichtigt. Deshalb halten wir uns daran. Wir füllen ausschließlich teilsynthetisches Markenöl von renommierten Herstellern nach Werksvorgabe ein.

Bei Motorrädern verwenden wir allerdings ausschließlich spezielle Öle vom Schweizer Top-Hersteller Motorex. Denn die Reibminderer in Ölen für Automotoren können die Ölbadkupplungen von Motorrädern ruinieren. Generell sind alle sogenannten Leichtlauföle für Motorräder ungeeignet, weil sie viel zu dünnflüssig sind. Zudem gibt es im Motorradbereich immer noch viele luftgekühlte Motoren, die deutlich heißer laufen als wassergekühlte und deshalb dickflüssigere Öle benötigen.

Kleine Ölkunde

Motoröl muss nicht nur alle bewegten Teile im Motor schmieren, sondern hat weitere wichtige Aufgaben:

  • Übertragung von hydraulischen Kräften in Kettenspannern und Stößeln
  • Verschleißschutz (der sich gegeneinander bewegenden Motorteile)
  • Korrosionsschutz der Motorteile gegen aggressive Verbrennungsprodukte
  • Abdichten des Brennraums zum Kurbelgehäuse, der Ventilführungen sowie zum Ventilschaft
  • Kühlen (u. a. Kolben und Kurbelwelle)
  • Neutralisation von sauren Verbrennungsprodukten durch chemische Umwandlung
  • Reinhaltung der Motorenteile durch Ablösen von Verbrennungsrückständen
  • Dispergieren von festen Fremdstoffen, Staub, Abrieb und Ruß

Mehrbereichsöle

Ende der 1960er wurden die Mehrbereichsöle entwickelt. Diese Öle haben die Eigenschaft, dass sie bei unterschiedlichen Temperaturen ihr Fließverhalten nicht so stark ändern wie Einbereichsöle. Das ermöglicht es, im Sommer und im Winter das gleiche Öl zu benutzen und erleichtert das Starten des Motors. Außerdem erfolgt bereits bei kaltem Motor eine schnellere Schmierung, so dass sich der durch Kaltstarts verursachte Verschleiß verringert. Diese Vorteile sind so überzeugend, dass Einbereichsöle fast völlig vom Markt verschwunden sind.

Synthetiköle lassen sich für sehr große Viskositätsbereiche herstellen, haben eine gute Kältefließfähigkeit, neigen nicht zum Verkoken und sind sehr druck- und temperaturstabil. Sie bauen einen sehr tragfähigen Schmierfilm auf, der auch unter extremen Belastungen nicht abreißt, zudem bleibt die Struktur der Moleküle im Betrieb stabiler als bei Mineralöl.

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